11.05.06

in der frühe

Unglaublich, dass das, was einem am frühen Morgen geschieht, so hartnäckig den ganzen Tag bestimmt. Das Erwachen aus einem schlechten Traum, eine geringfügige Unstimmigkeit am Frühstückstisch, ein falsches Wort, irgendetwas kleines, aber frühes holt die Grundstimmung des Tages hervor und zementiert sie. Selbst wenn danach der ganze Tag absolut phantastisch verläuft, ist diese Grundstimmung vom Morgen unterschwellig immer da. Nicht zu beschreiben, was ein solchermassen früh getrübter Tag mit einem macht, wenn es Ärger und Probleme gibt. Man ist nur noch ein waidwundes Reh. Einen Zuwachs an Stabilität wird es an diesem Tag nicht mehr geben. Morgen vielleicht, wenn man achtsam ist in den frühen Stunden, in denen man so besonders durchlässig ist.